Würzburger Satellit an Bord einer SpaceX-Rakete: Größter Satellit Bayerns im All
Manuel Scholze
6. März 2024

Ein Flugmodell der SONATE-2, die sich an Board einer Space X-Rakete befindet. Foto: Hakan Kayal
Zwei Jahre dauerte es, bis der Nanosatellit SONATE-2 in der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) entwickelt war. So groß wie ein Schuhkarton und etwa zwölf Kilogramm schwer trat der laut dem Raumfahrttechniker und Projektleiter Prof. Hakan Kayal seine Reise an – es ist laut dem Forscher der größte Satellit Bayerns, der jemals ins All gelangte.
An Board einer Falcon 9 des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX verließ SONATE-2 von Kalifornien aus planmäßig die Erde. Schon wenige Zeit später war klar, dass der Start bei gutem Wetter nicht nur glückte, sondern auch der Satellit positive Signale meldete.
KI-System wird trainiert, um Objekte und Phänomene im Sonnensystem selbstständig zu entdecken
Die Mission: Mit SONATE-2 wollen Kayal und sein Team zum ersten Mal das Training eines KI-Systems im Weltraum an Bord eines Kleinsatelliten demonstrieren und testen. Mithilfe dieser Technik könnten in Zukunft beispielsweise interplanetare Kleinsatelliten-Missionen interessante Objekte oder Phänomene auf Körpern des Sonnensystems, wie etwa Asteroiden, autonom entdecken. Der Satellit wird vom Missionskontrollzentrum der JMU Würzburg und dem damit verbundenen Bodenstationsnetzwerk gesteuert.
Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert.