Nach extrem frühen Sommerwochenende: Was macht der Pollenflug in Würzburg?
Manuel Scholze
9. April 2024

Schnupfen (Symbolbild) Foto: Unsplash
Bei über 25 Grad durften die Würzburgerinnen und Würzburger am Wochenende ihre Sonnentanks auffüllen. Richtiges Badewetter war das, geschwängert durch einen zu warmen Atlantik und einer heißen Lustströmung aus Südwesten, die durch ein Orkantief bei Irland noch verstärkt wurde. Allesamt Bedingungen, die gleichzeitig mit Sonnenschein auftreten müssen, um uns schon im April so sommerliche Temperaturen zu bescheren.
Wer sein Näschen sorglos in die Luftstrecken kann und die Sonnenstrahlen bei Eisbecher und bei kühlem Wein genießt, der darf sich glücklich schätzen. Andere sind nämlich derzeit in der Natur nur mit einem Stapel Taschentüchern und Sprays wie auch Antihystaminika unterwegs. Frühjahr ist nicht nur Erkältungszeit durch den Wechsel warmer und kalter Temperaturen, sondern auch Heuschnupfenphase. Und wenn das Wetter so warm ist, explodiert die Natur direkt vor unseren Augen. Schon am heutigen Montag sind jede Menge Bäume deutlich grüner als noch am Freitag. Was bedeutet das für die Blütephase?

Ein Hochsommer-Wochenende im April. So sah es am vergangenen Samstag auf der Alten Mainbrücke aus. Foto: Daniel Peter
Birke und Esche fliegt gerade, aber erst zum Wochenende hin stärker
In Würzburg für diese Woche gar nicht zu allzu viel, verrät der Pollenflug-Kalender von wetteronline.de. Die Pollenflugvorhersage für die Woche sieht freundlicher aus, als es das frühe Sommerwochenende vermuten ließ. Während in fast ganz Bayern von einer starken Belastung gesprochen wird, sind für den Raum Würzburg nur „mäßige“ Verhältnisse angekündigt. Am heutigen Montag erhält hier nur die Buche einen Treffer. Generell ist derzeit aber eine höhere Belastung durch Pollen von Birken und Eschen zu erwarten, wie die Karte des Deutschen Wetterdienstes zeigt. Die Pollen beider Bäume sollen vor allem zum Wochenende wieder deutlicher spürbar in der Luft liegen. Während Esche und Birke zu dieser Jahreszeit dominant sind, haben Allergikerinnen und Allergiker bereits Hasel und Erle bereits überstanden. Wer auf Gräser allergisch ist, den erwartet der Heuschnupfen vor allem ab Mitte Mai bis Mitte Juli.
Zusätzliche Belastung: Saharastaub
Wer am Wochenende über verstopfte Atemwege klagte, der hatte neben dem Pollenflug von Esche und Birke auch mit staubigen Umständen zu kämpfen, die aus der Wüste kommen. Der Saharastaub schaffte es auch zeitweise, den Himmel über Würzburg einzutrüben und selbst einem Nicht-Allergiker eine unangenehme, belastende Luft zu verschaffen. Der Staub belastet, vor allem bei Outdoor-Sport zusätzlich den Körper. Viele Allergiker klagen mittlerweile über extrem frühen Pollenflug, der mit der Hasel oft schon Mitte Dezember startet. Die Pollenflugsaison einzelner Gräser endet oft erst Anfang Oktober. Wirklich pollenfrei ist die Region also meist nur im Oktober und November.