10 Sehenswürdigkeiten in Würzburg, die man besuchen muss

Paula Schurbohm

15. April 2024

ResidenzFrühlingPaula

Die Würzburger Residenz ist umgeben wunderschönen Blüten. Foto: Paula Schurbohm

Du wirst Würzburg für ein paar Tage besuchen, bist schon vor Ort oder planst gerade deinen nächsten Städtetrip und möchtest wissen, was du auf keinen Fall verpassen solltest? Im Folgenden haben wir 10 Sehenswürdigkeiten in Würzburg zusammengefasst, welche man auf jeden Fall besuchen sollte.

Alles über Würzburg in 10 Antworten

Residenz

UNESCO-Welterbe

Ob für einen schönen Spaziergang durch den Hofgarten oder zur kulturellen Weiterbildung, das prachtvolle Gebäude am Rande der Würzburger Innenstadt ist einen Besuch wert. Die Würzburger Residenz ist ein barocker Schlossbau, welcher zwischen 1720 und 1744 errichtet wurde. Mit der Begründung, die Würzburger Residenz sei „das einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser“, nahm die UNESCO das Gebäude, den Residenzplatz sowie den Hofgarten bereits 1981 ins Weltkulturerbe auf. Heutzutage ist die Residenz teilweise ein Museum und lädt dazu ein, sich in eine andere Zeit zu versetzen. Die Architektur in dem Gebäude ist sehr faszinierend. Der Hofarchitekt Balthasar Neumann errichtete hier bautechnische Meisterleistungen. Besonders sehen lässt sich auch das von Giovanni Battista Tiepolo geschmückte Gewölbe. Im Jahr 1752/53 malte er hier das größte Deckenfresko, das je gemalt wurde. Somit ist die Residenz natürlich eine der top Sehenswürdigkeiten in Würzburg.

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Großer Besuchermagnet war auch 2017 wieder die Residenz Würzburg mit 344.215 Besuchern. Foto: Pascal Höfig

Die Residenz in Würzburg. Foto: Pascal Höfig

Festung Marienberg

In einer Höhe von 267 m über NN prangt die Festung Marienberg, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Über Jahrtausende hinweg lässt sich die Geschichte der Festung verfolgen. Schon in der späten Bronzezeit war der Marienberg besiedelt und um 1200 begann die Entstehung der großen Burg. Ab dem Jahr 1631 wurde die Burg zu einer Barockfestung ausgebaut und der Fürstengarten angelegt. Noch heute wird dieser bewundernswert bepflanzt. Mit schönen Wanderungen durch die Weinberge oder den Landesgartenschau-Park, mit dem Bus Kulturlinie 9 und mit dem Auto lässt sich die Festung Marienberg sehr gut erreichen. Oben angekommen, erhält man einen atemberaubenden Blick über das schöne Würzburg. Auf der Festung sind auch das Fürstenbaumuseum und das Museum für Franken beheimatet.

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Festung Marienberg. Foto: Pascal Höfig

Festung Marienberg. Foto: Pascal Höfig

Käppele

Nicht nur von der Festung Marienberg lässt sich Würzburg von oben betrachten. Auch vom Käppele aus erhält man einen wundervollen Blick auf die Stadt. An eine bestehende Gnadenkapelle wurde zwischen 1761 und 1769 die noch heute bestehende Wallfahrtskirche angebaut. Sie befindet sich etwa 70 m über dem Main, auf dem Nikolausberg. Um das Käppele zu erreichen, muss man den Stationenweg hinaufsteigen. Dieser besteht aus vierzehn Stationen, in denen das Leiden Christi dargestellt wird, und über dreihundert Stufen. Doch die Anstrengung macht sich bezahlt, sowohl das Gebäude als auch der Ausblick über Würzburg ist faszinierend.

Ihr habt nach dem Weg zum Käpelle hoch noch Lust auf einen weiteren schönen Spaziergang? Hier findet ihr unsere Empfehlungen für einen Spaziergang in Würzburg.

Käppele & Germanenhaus. Foto: Pascal Höfig

Käppele & Germanenhaus. Foto: Pascal Höfig

Alte Mainbrücke

Die älteste Brücke über den Main in Würzburg ist die Alte Mainbrücke. Schon im 15. Jahrhundert begann die Errichtung des Wahrzeichens und bis 1886 war diese der einzige Flussübergang in Würzburg. Die Brücke besteht aus 8 Torbögen, ist 185 Meter lang und 17,5 Meter breit und wurde nach dem Vorbild der Karlsbrücke in Prag errichtet. An den Seiten Thronen jeweils 6 Brückenfiguren.

Bei den imposanten Figuren handelt es sich auf der Südseite um:

  • Totnan – Frankenapostel, Gefährte des Heiligen Kilian
  • Heiliger Kilian – Frankenapostel und Schutzheiliger der Stadt und des Bistums Würzburg
  • Patrona Franconia – Heilige Jungfrau Maria
  • Kolonat – Frankenapostel, Gefährte des Heiligen Kilian
  • Heiliger Burkard – Erster Bischof von Würzburg
  • Heiliger Bruno – Bischof von Würzburg und Erbauer des Würzburger Doms

Die Figuren auf der Nordseite sind:

  • Pippin der Jüngere – Frankenkönig, Vater Karl des Großen
  • Heiliger Fridericus – Bischof und Namenspatron des Fürstbischofs Friedrich Carl von Schönborn
  • Heiliger Joseph – dargestellt mit einem Jünger Jesu
  • Johannes Nepomuk – Brückenheiliger
  • Carlos Borromäus – Vertreter der Gegenreformation und 2. Namensapostel des Fürstbischofs Friedrich Carl von Schönborn
  • Carlos Magnus – Heiliggesprochener Kaiser Karl der Große

Heute lädt die Alte Mainbrücke viele Menschen zum Brückenschoppen ein. Der tolle Blick über den Main und auf die Festung lässt sich bei einem schönen Glas Wein und guter Gesellschaft wunderbar genießen. Dieses „Event“, das zu jedem Würzburg-Besuch dazugehört, macht die Alte Mainbrücke vielleicht zu der beliebtesten der Würzburger Sehenswürdigkeiten.

Nicht nur auf der Mainbrücke kann man in Würzburg gut ein Date verbringen. Hier findet ihr weitere tolle Date-Idee für Würzburg.

Die Alte Mainbrücke in Würzburg. Foto: Pascal Höfig

Die Alte Mainbrücke in Würzburg. Foto: Pascal Höfig

Alter Kranen

Der Alte Kranen kommt aus dem Jahre 1773 und war damals gebaut worden, um Güter leichter vom Fluss aufs Land zu bekommen. Er befindet sich auf dem nach ihm benannten Kranenkai in Würzburg. In Betrieb war der Würzburger Kran nur bis 1846, dann wurde er durch einen Eisenkran etwas weiter mainabwärts ersetzt. Er überlebte den Zweiten Weltkrieg völlig unbeschadet, obwohl in Würzburg mehr als 80 Prozent zerstört wurden.

Heute kann man mit Blick auf dieses historische Prachtstück leckere Gerichte sowie erfrischende Getränke genießen oder ihn während eines Spaziergangs am Main begutachten.

Alter Kranen Foto: Pascal Höfig

Marienkapelle

Im Herzen der Würzburger Innenstadt befindet sich die eindrucksvolle spätgotische Marienkapelle. Ursprünglich wurde diese als Zeichen der Entsühnung und des Siegs des Christentums gebaut. An der Stelle, an der die Marienkapelle heutzutage steht, befand sich früher eine Synagoge. Im Zusammenhang mit der Vernichtung der jüdischen Gemeinde wurde jene allerdings 1349 zerstört. Auch weitere Teile des jüdischen Viertels, welches sich ursprünglich anstelle des Marktplatzes befand, wurden zu der Zeit vernichtet.

Die Marienkapelle wurde ab 1377 von Bürgern errichtet. Da dieser von der Bürgerschaft errichtete Bau nicht mit pfarrkirchlichen Rechten ausgestattet wurde, ist die Marienkapelle kirchenrechtlich noch immer eine Kapelle und keine Kirche.

Falkenhaus

Stadtbücherei und Touristeninfo

Das Falkenhaus, oder auch das Haus zum Falken, befindet sich am oberen Markt in Würzburg und grenzt an die Marienkapelle an. Ursprünglich diente das Gebäude ab 1338 zur Unterbringung des Dompfarrers und hieß „Hof zur Burgpfarre“. Nachdem es 1735 aufgekauft wurde, war das Haus zunächst das Gasthaus „Zum Falken“. Die neuen Besitzer ließen 1751 die Rokoko-Fassade errichten, die noch heute viele Blicke auf sich zieht. Allerdings ist die heute zu sehende Fassade nicht die ursprüngliche. Das Falkenhaus brannte 1945 bei einem Bombenangriff auf Würzburg vollständig aus und auch Teile der Fassade stürzten ein. Aus Denkmalschutz wurde jene anhand alter Fotografien wieder nachgebaut.

Die Stadt mit den Würzburger Stadtführungen entdecken

Bis ins 19. Jahrhundert befand sich im Falkenhaus noch der einzige Konzert- und Tanzsaal der Stadt Würzburg. Heutzutage versteckt sich hinter der wunderschönen Rokoko-Fassade eine Touristeninformation, sowie die zentrale Stadtbücherei Würzburg.

Das Falkenhaus am Oberen Markt. Foto: Philipp Heilgenthal

Dom St. Kilian

Bischofskirche des Bistums Würzburg

Obwohl Würzburg eine hohe Dichte an Kirchen und somit tollen Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, muss bei einer Sightseeingtour unbedingt der Dom besucht werden. Der Dom St. Kilian, oder auch Kiliansdom befindet sich in der Würzburger Altstadt. Er ist eine römisch-katholische Kirche, die seit 1967 dem Heiligen Kilian geweiht ist. Der Dom ist die Bischofskirche des Bistums Würzburg und das viertgrößte romanische Kirchengebäude Deutschlands. Mit seiner Zweiturmfassade und einer Gesamtlänge von 105 Metern zählt der Kiliansdom zu den angesehensten Bauwerken der Salier-Zeit.

Heute kann man noch immer einen Gottesdienst, Orgelspiele oder sonstige Veranstaltungen im Dom besuchen. Sehr beeindruckend sind auch die Glocken des Kiliansdom. Insgesamt verfügt der Dom über 20 Glocken und kann etwa 40 verschiedene Läutmelodien spielen. Die älteste Glocke kommt aus dem Jahr 1257 und ist die einzige Domglocke, welche den Zweiten Weltkrieg überstanden hat.

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Domstraße in Würzburg. Foto: Pascal Höfig

Domstraße in Würzburg. Foto: Pascal Höfig

Neumünster und Lusamgärtchen

Inmitten der Würzburger Innenstadt, nahe dem Dom St. Kilian befindet sich das Neumünster. Mit der barocken Fassade fällt einem das wunderschöne Gebäude schnell in den Blick. Das Neumünster ist ein ehemaliges Kollegiatstift und dessen Stiftskirche.

Das ursprünglich als Kreuzganghof des Stifts Neumünster angelegte Lusamgärtchen befindet sich direkt hinter dem Neumünster. In dem kleinen Gärtchen befindet sich ein romanischer Kreuzgangflügel und ein Gedenkstein für Walther von der Vogelweide. Der kleine ummauerte Innenhof, der mit Bäumen und Pflanzen bewachsen ist, wird bei einer Tour durch die Stadt schnell vergessen.

Das mystische Lusamgärtchen in der Würzburger Innenstadt beherbergt angeblich das Grab von Walther von der Vogelweide. Foto: Thomas Obermeier

Das mystische Lusamgärtchen in der Würzburger Innenstadt Foto: Thomas Obermeier

Grafeneckart

Ältester Teil des Rathauses

Der älteste erhaltene romanische Teil des Würzburger Rathauses ist der Grafeneckart, in der Würzburger Altstadt. Den 55 Meter hohen Turm kann man schon von Weitem erkennen und man zählt ihn zu Recht zu einer der top Sehenswürdigkeiten der Domstadt. Schaut man von der Südseite auf den Turm, erkennt man eine beeindruckende Sonnenuhr auf der Fassade. Diese ist lustigerweise jedoch nicht immer genau, sondern weicht bis zu 40 Minuten ab. Wer die richtige Uhrzeit erhalten möchte, muss seine Augen jedoch nur ein wenig nach oben richten, denn oberhalb der Sonnenuhr befindet sich eine beleuchtete Uhr mit der richtigen Uhrzeit.

Südseite vom Grafeneckart Foto: Paula Schurbohm

In Würzburg gibt es neben den tollen Sehenswürdigkeiten noch allerlei mehr zu entdecken. Hier findest du beispielsweise kostenlose Veranstaltungen in Würzburg, damit du die Stadt auch mit kleinem Geldbeutel weiter erleben kannst.

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