Ohne Berührungsängste beim integrativen Fußballturnier
Wuerzburgerleben
1. Februar 2017

Die Teams lieferten sich ein spannendes Match - Foto: Lebenshilfe Schweinfurt
In Kontakt zueinander
Sport zu machen, ist eine gute Sache. Nicht nur der Gesundheit wegen. Wenn man möchte, kommt man dabei auch unkompliziert mit anderen Menschen ins Gespräch. Diesen Umstand machten sich die Lebenshilfe Schweinfurt und die Turngemeinde Schweinfurt 1848 zunutze: Am Sonntag haben sie zum dritten integrativen Fußballturnier in die Georg-Wichtermann-Halle eingeladen.
31 zum Teil emotionsgeladene Spielbegegnungen standen auf dem Programm, sechs U-13-Mannschaften aus der Region sowie sechs Erwachsenen-Mannschaften aus dem Behindertensport zeigten ihr Können. Das Ziel des Turniers: Menschen mit und ohne Behinderung in Kontakt miteinander zu bringen, um Berührungsängste abzubauen. Das Turnier-Motto: Fußball verbindet. Die Jugend- und die Erwachsenen-Mannschaften spielten wegen des Altersunterschieds allerdings unter sich. Der Stimmung tat das jedoch keinen Abbruch.
Bunt gemischt
„Am Anfang des Jahres einen solchen sportlichen Höhepunkt zu haben, ist toll“, sagte Dr. Horst Golüke, der Vorsitzende der Lebenshilfe Schweinfurt. Die war während des Turniers mit Mannschaften aus ihren Werkstätten für behinderte Menschen in Sennfeld, Augsfeld, Nüdlingen, Hammelburg und Hohenroth vertreten. Eine weitere Erwachsenen-Mannschaft schickten die Lebenshilfe Würzburg und der BVSV TG 48 Schweinfurt.
Dr. Georg Appold, der Vorsitzende der Turngemeinde Schweinfurt 1848, freute sich über das bunt gemischte Teilnehmerfeld. „Das bringt uns im Sinne der Inklusion ein Stück weiter.“ Den Stellenwert, den das Fußballturnier in dieser Hinsicht genießt, unterstrichen auch Mitglieder des Schweinfurter Stadtrats und einige geistliche Würdenträger aus der Stadt und dem Landkreis Schweinfurt.
Wie schon im Vorjahr sandten sie auch heuer aus ihren Reihen wieder zwei Mannschaften. Die unterhielten die Zuschauer mit einem 40-minütigen Einlagespiel, das die geistlichen Würdenträger mit 5:1 für sich entschieden. Die Schweinfurter Stadträte hatten bis zur letzten Sekunde hart, aber fair um den Ball gekämpft.
Verbindung
Ein besonderer Moment war auch der Auftritt der Breakdance-Gruppe „Ape“. Zum einen arbeitet einer ihrer Tänzer in der Sennfelder Werkstatt der Lebenshilfe Schweinfurt. Zum anderen geschah etwas Bemerkenswertes, als die Zuschauer von Francismico Quiem, Besnik Buteli, Larissa Gessner und Artur Segmüller lautstark eine Zugabe forderten. Kaum erklangen die ersten Takte der Musik, fingen einige Spieler der Erwachsenen- und U-13-Mannschaften an, spontan zusammen mit „Ape“ zu tanzen. In diesem Moment war es zu spüren: Fußball verbindet. Und Musik auch.
Der Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Lebenshilfe für Behinderte e.V. Schweinfurt.