Parkplatzfreie Talavera zu Volksfest-Zeiten: Wie Würzburger damit umgehen

Manuel Scholze

10. Juli 2024

Kiliani: Wie weit kommt eine Familie mit 50 Euro?

Die eingezeichneten Parkplätze sind auf dem Kiliani-Festgelände zu sehen. Normalerweise parken hier hunderte Autos. Foto: Patty Varasano

Frühjahrsvolksfest, Zirkus, Kiliani oder auch Africa Festival: Immer wieder ist die Talavera gesperrt oder fürs Parken nur teilweise freigeben. Eine gute oder schlechte Sache? Schließlich ist die Talavera der größte und zugleich kostenfreier Parkplatz in der Stadt, der vor allem von Pendlern und Studierenden als wichtige Abstellmöglichkeit genutzt wird. Wir haben uns unter Würzburgerinnen und Würzburgern umgehört, wie sie damit umgehen. Hier sind zehn Kommentare, die zeigen, wie unterschiedlich die Ansichten zum kostenfreien Parkplatz, der zugleich auch Festplatz ist, sind.

Kiliani noch älter als die Blechlawine:

„Die Talavera wurde bereits 1952 als Kiliani-Standort gewählt, da gab es noch relativ sehr wenige PKW, denn wer hatte schon das Geld dafür? Dies ist eine Henne-Ei-Frage: Was war zuerst? PKW kamen ganz sicher in entsprechenden Massen erst lange nach dem Kiliani-Standort auf der Talavera an! (…) Ich kann allerdings den Ärger der Betroffenen sehr gut verstehen und den Urlaub auf diese Zeit zu verlegen, das gelingt sicher wenigen, selbst bei bestem Willen nicht.“
Bank B. auf Facebook

Mainwiesen als Alternativstandort fürs Parken empfohlen:

„Man sollte halt während dieser Zeit die Mainwiesen 24 Stunden offen lassen zum Parken, dann wäre viel geholfen“
Flo R.

Veranstaltungsplatz genauso wichtig wie der Parkplatz:

„Ist halt nun mal einer der Veranstaltungsplätze in Würzburg – und wenn eben keine Veranstaltung ist, kann man dort kostenlos parken. Ist doch super! Dass die Stadt alles tut, um Autofahrern das Leben schwer und die Kosten hochzuhalten, steht auf einem anderen Blatt. Und die Bestrebung, die Talavera kostenpflichtig zu machen, gibt es ja leider. Wen wundert es bei der Zusammensetzung des Stadtrates.“
Arno S.

Lösung für Arbeitende in der Stadt scheint Fehlanzeige:

Die Stadt sollte mal eine Lösung für die finden die in der Stadt arbeiten und aufs Auto angewiesen sind. Busse fahren bei uns schlecht getaktet und nicht so früh, sodass man nicht mit Öffentlichen fahren kann.
Nadine M.

Seid froh, dass es noch Großveranstaltungen in Würzburg gibt:

Man sollte doch froh sein, dass überhaupt noch was stattfindet in Würzburg. Und das Volksfest ist nicht erst seit letztem Jahr auf der Talavera, aber gefühlt wird das Geheule immer größer. Wenn wieder so eine tolle Idee kommt, die Talavera umzufunktionieren, dann kann es ganz schnell weder Veranstaltungen noch Parkplätze geben.
Patrick S.

Mit Park&Ride-Alternativen wären gesperrte Großparkplätze ok:

„Für Pendler ist es echt doof, weil es auch keine richtigen Park-und-Ride-Plätze gibt. Als Anwohner ist Kiliani immer anstrengend, weil nur Wenige die extra aufgestellten Schilder „Durchfahrt nur für Anwohner“ beachten und das zu wenig kontrolliert wird.“
Claudia D.

Es wird zu wenig abgeschleppt:

„Auf der Suche nach möglichst kostenlosen Parkplätzen werden dann im Umkreis die Bewohnerparkplätze blockiert und die Stadt unternimmt nichts Sinnvolles dagegen. Knöllchen schreiben, toll, davon wird der Parkplatz nicht frei. Es gibt genug Abschleppunternehmen in Würzburg, die fahren die Falschparker gern zum Preuer, DAS wäre eine angemessene Strafe.“
Ron M.

Parkplätze sind keine Eventlocations:

Irgendwann wird die Stadt vielleicht auch mal kapieren, dass man auf P+R Parkplätzen keine Volksfeste abhält..
Ann-Katrin D.

Macht der Gewohnheit:

Das (Anm. d. Red: gesperrte Parkplätze zur Volksfestzeit) ist schon viiiiele Jahre so, und wird auch so bleiben!
Anita L.

Lob für die Talavera als Gratisparkplatz mit Einschränkungen:

Ich finde es prima, dass man in einer Großstadt noch überhaupt gratis parken kann. Wenn Feste, dann halt kein gratis parken. Danke Würzburg, dass das überhaupt noch möglich ist.
Ute K.

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