Wimmelbuch über Würzburg

Philipp Heilgenthal

10. September 2024

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Ausschnitt aus "In Würzburg wimmelts". Wer findet darauf das Eichhörnchen? Foto: Brigitte Kuka

Wimmelbilder können nicht nur Kindern eine heile Freude bereiten und für lange Zeit gebannt beschäftigen. Bereits seit dem 15. Jahrhundert gibt es diese lustigen, oft karikativen gemalten Bilder mit sehr vielen verschiedenen Elementen, Figuren und Handlungen auf einmal, bei denen oft ein Suchrätsel integriert ist. Nun gibt es auch endlich ein Buch mit Wimmelbildern, die in Würzburg spielen.

Visuelle Überwältigung als zentrales Genre

Wer mit dem Begriff „Wimmelbild“ nichts anfangen kann oder wer tatsächlich bisher noch nie eines gesehen hat, dem sei kurz die Erklärung von Wikipedia ans Herz gelegt: „Aufgrund der Gleichzeitigkeit und der Fülle an Details kann das Auge, während es auf das Kleine blickt, nicht zugleich das große Ganze der Bildkomposition wahrnehmen. Die visuelle Überwältigung ist zentral für das Genre der Wimmelbilder.“ So machen sich deren Schöpferinnen und Schöpfer in der Regel einen Spaß daraus, aus ihrem Wimmelbild ein Rätsel zu gestalten, in dem man darin ein kleines, gut verstecktes Detail entdecken muss.

16 Seiten mit vielen bekannten Orten in Würzburg

Wer badet im Vierröhrenbrunnen? Was fliegt am Himmel über der Festung Marienberg? Und welches Fabelwesen ist neben der Alten Mainbrücke aus dem Main gesprungen? Solche Fragen stellen Deborah Schulze und Tabea Lerch in ihrem neuen Buch „In Würzburg wimmelts“. Insgesamt neun Charaktere wie der Igel Ivo und die Jugendlichen Maylin und Oskar gilt esdarin auf jeder Seite zu suchen. Auch Würzburger Berühmtheiten wie Dirk Nowitzki und Wilhelm Conrad Röntgen sind auf jeweils einem Motiv zu finden. In ihrem selbst gegründeten Velve-Verlag veröffentlichten die beiden Verlagsgründerinnen bereits Wimmelbücher über Nürnberg, Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen. Nun gibt es 16 Seiten Wimmelbilder mit vielen bekannten Orten der Domstadt für 15,99 Euro.

Die Verlegerinnen Deborah Schulze (links) und Tabea Lerch (rechts) mit der Illustratorin Brigitte Kuka und ihrem gemeinsamen Buch „In Würzburg wimmelts“. Foto: Velle Verlag/Deborah Schulze

13. Wimmelbuch der erfahrenen Illustratorin Brigitte Kuka

Dafür hat der Velle Verlag sogar echte Menschen aus Würzburg ins Wimmelbuch zeichnen lassen und dabei viele Besonderheiten Würzburgs aufgegriffen. Gezeichnet wurde das Wimmelbuch von Brigitte Kuka. Sie ist eine der erfahrensten Wimmelbuch-Illustratorinnen Deutschlands und hat bereits 12 Wimmelbücher gezeichnet, heißt es in der Buchankündigung des Verlags. Ihre Wimmelfiguren lässt sie gern miteinander kommunizieren und situative Geschichten erleben. Die freiberufliche Illustratorin lebt in Bielefeld.

Möglichst vielfältige Personen – Lokale Akteure geben wertvollen Input

Damit – wie in der Wirklichkeit eben auch – möglichst vielfältige und diverse Personen auf den Bildern zu finden sind, hat der Velle Verlag mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren Würzburgs zusammengearbeitet: Der Würzburger Behindertenbeirat, die Macherinnen Macher des Africa-Festivals, die Universität und Sigute Wosch von »Würzburg für Kids« gaben den beiden Herausgeberinnen Deborah Schulze und Tabea Lerch wertvollen Input zu Szenen und Wimmelfiguren.

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