64-jähriger Kleinrinderfelder gewinnt Karate-Weltmeisterschaft

Philipp Heilgenthal

30. Oktober 2024

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Julian Pursen Chees (Mitte) bei den JKA-Karate-Weltmeisterschaft mit der Goldmedaille. Foto: Thomas Schulze-Sensei

Julian Pursen Chees ist Leiter der Karate-Do-Schule Shoshin-Würzburg und Cheftrainer des gemeinnützigen Vereins Shoshin-Altenberg e. V.. Der Karate-Meister aus Kleinrinderfeld errang vergangenes Wochenende den Weltmeistertitel der JKA Karate Association in Japan, Takasaki/Gunma, wie Renate Doth von der Geschäftsstelle Shoshin-Karate-Dojo Würzburg in einer Pressemitteilung schreibt.

Bereits drei Weltmeister- und sechs Europameistertitel

Der heute 64-jährige Karate-Experte blickt auf eine beachtenswerte Wettkampfkarriere zurück. Bereits in jungen Jahren gewann er dreimal den 1. Platz bei Weltmeisterschaften (WKC/WSKA), erzielte sechs Europameistertitel (JKA/WSKA) und erlangte eine Vielzahl an nationalen und internationalen Meistertiteln.

25 Jahre lang Bayerischer Landestrainer

Schon mit 6 Jahren begann der gebürtige Philippiner mit Karate und war lange Jahre aktives Mitglied im deutschen Nationalkader. 25 Jahre wirkte er als Landestrainer in Bayern (1994 – 2019) und wurde 2019 von Shihan Hideo Ochi zum DJKB-Instructor ernannt.

Julian Pursen Chees bei seiner Performance bei der JKA-Karate-Weltmeisterschaft in Takasaki in Japan. Foto: Jaqcueline Kühn

Als einziger Nicht-Japaner auf dem Siegertreppchen

Nun gelang dem Trainer im hohen Sportleralter ein weiterer Triumpf. Im Rahmen der 16th Funakoshi Gichin Cup Karate World Championships vom 25. – 27. Oktober 2024 kam Chees als einziger Nicht-Japaner der Sprung auf das Siegertreppchen im Bereich Kata (Form). Dabei handelt es sich um eine Übungsform aus stilisierten Kämpfen gegen einen imaginären Gegner. Mit seiner herausragenden Darbietung der Kata Gojūshiho Dai begeisterte er im Finale sowohl die Kampfrichter als auch das Publikum und wurde damit zum Weltmeister gekürt, wie Renate Doth mitteilt.

Körperliche und geistige Stärkung der Karateschüler

Trotz dieser Erfolge sind Wettkämpfe für ihn nicht das Ziel des Karate-Do. Vielmehr stellen sie nur Erfahrungen auf dem Weg (Do) dar. Größtes Augenmerk legt der Karatelehrer Chees im Unterricht wie auf seinen vielen Lehrgängen in ganz Deutschland auf fundierte Techniken. Das „Do“ als Übung zur körperlichen und geistigen Stärkung der Karateschüler und -schülerinnen steht im Vordergrund.

Der Gesundheitsaspekt ist ihm sehr wichtig. Neben den fünf motorischen Grundeigenschaften Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit und Beweglichkeit werden Konzentration und soziale Kompetenz im Unterricht gefördert. So trainieren in seinen Dojos Schüler und Schülerinnen aller Altersklassen, von 6 bis 70 Jahren gemeinsam, vom Weiß- bis zum Schwarzgurt jeden Montag von 19:15 bis 21:15 Uhr und freitags von 18:30 bis 20:30 Uhr in der Turnhalle des Riemenschneider Gymnasiums, Rennweger Ring 12.

Anfänger und Wiedereinsteiger sind herzlich willkommen. Weitere Infos für Interessierte gibt es unter: www.shoshin-wuerzburg.de

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