So geht’s sicher in die Schule: Der ADAC gibt Tipps
Wuerzburgerleben
11. September 2018

Kinder auf dem Schulweg. Symbolfoto: Dominik Ziegler
Nach sechs Wochen Sommerferien starten am 11. September in etwa eine halbe Million bayerische Grundschüler ins neue Schuljahr. Für die rund 100.000 ABC-Schützen, die sich zum ersten Mal auf den Weg in die Schule machen, ist der Schulanfang natürlich eine besonders aufregende Premiere und bringt neue Herausforderungen mit sich. Auch in Schweinfurt!
Eltern sollten den Schulweg mit den Kindern mehrmals üben
Alleine in Bayern kam es 2017 laut dem Bayerischen Innenministerium zu 682 Schulwegunfällen. Zwar ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent gesunken, aber speziell für die jungen Schülerinnen und Schüler birgt der Schulweg gewisse Risiken.

Schulbereich. Foto: Pascal Höfig
Damit die Kinder, insbesondere im ersten Schuljahr, sicher zur Schule und nach Hause kommen, empfiehlt der ADAC Nordbayern e.V. den Eltern, den Schulweg gemeinsam mit dem Kind intensiv zu üben. Schulwegpläne sind hilfreich und geben entscheidende Hinweise, an welchen Stellen Gefahren lauern können. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf dem richtigen Verhalten an Ampeln, Fußgängerüberwegen und beim Überqueren der Straße gelegt werden.
Für alle Verkehrsteilnehmer gilt daher in den kommenden Wochen besondere Vorsicht. Man sollte stets wachsam sein und besonders auf Schulkinder achten, die ab jetzt wieder auf den Straßen unterwegs sind. Gerade Autofahrer sollten im Umfeld von Schulen stets aufmerksam und bremsbereit sein – und sich selbstverständlich immer an das Tempolimit halten.

„Elterntaxi kann zur Gefahr werden“. Kiss & Go soll helfen. Foto: Pascal Höfig
„Elterntaxi“ kann zur Gefahr werden
Eltern, die ihre Kinder aus Angst oder Bequemlichkeit mit dem Auto direkt vor die Schule fahren, werden nicht nur für andere Verkehrsteilnehmer zur potenziellen Gefahr, sondern können auch den eigenen Nachwuchs gefährden.
Die Verkehrs- und Parksituation ist häufig nicht für den Elterntaxi-Verkehr ausgelegt: je mehr Eltern ihre Kinder zum Unterricht fahren, desto mehr leidet auch die Verkehrssicherheit vor der Schule. Das Behindern von Schulbussen und vor allem riskante Fahr- und Wendemanöver sowie verbotswidriges Halten erhöhen das Gefahrenpotenzial. Kinder können die Gefahren nicht immer richtig einschätzen. Sie steigen vom Fahrzeug zur Straße hin aus oder überqueren zwischen parkenden Fahrzeugen die Fahrbahn. Um zumindest den Elterntaxi-Verkehr vor dem Schultor zu entzerren, ist die Einrichtung von Elternhaltestellen an geeigneten Orten im nahen Umfeld der Schule sinnvoll.
Prinzipiell gilt: Eltern-Taxis sind für die Selbständigkeit der Kinder nicht förderlich. Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass sich der Schulweg zu Fuß, per Rad oder Roller positiv auf die Entwicklung auswirkt: Durch das aktive Teilnehmen am Straßenverkehr können Kinder früh ein Bewusstsein für Gefahrensituationen entwickeln. Weitere Tipps zum sicheren Schulweg gibt der ADAC Schulweg-Ratgeber unter: www.adac.de/schulwegratgeber.
Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des ADAC Nordbayern.