Streiks im bayerischen Einzel- und Großhandel
Katharina Kraus
17. Mai 2019

Ver.di Warnstreik. Symbolfoto: Pascal Höfig
Nach dem enttäuschenden Auftakt der Tarifverhandlungen im bayerischen Handel ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Beschäftigte aus über 100 Betrieben zum Streik auf, heißt es in einer Pressemitteilung von ver.di. Aufgerufen werden Beschäftigte aus ausgewählten Betrieben der Unternehmen Alliance Healthcare, Amazon, Bauhaus, Douglas, Edeka, Esprit, eurotrade Flughafen, Galeria Karstadt Kaufhof, H&M, Hugendubel, Ikea, Kaufland, Lidl, Marktkauf, Media Markt, Metro, netto, Norma, Selgros, Sport Scheck, Stahlgruber, Wöhrl und ZARA. Die Streikenden treffen sich u.a. in Schweinfurt zu einer Kundgebungen.
Demo in Schweinfurt
Heute, am 17. Mai, um 10:30 Uhr findet eine Demonstration durch die Schweinfurter Innenstadt statt, mit Abschlusskundgebung um 11:00 Uhr vor der Galeria Karstadt Kaufhof am Jägersbrunnen.
Zum Streik aufgerufene Betriebe
Aufgerufene Betriebe in Unterfranken sind:
- Galeria Karstadt Kaufhof in Würzburg – Schweinfurt – Aschaffenburg
- H&M Würzburg und Schweinfurt
- Kaufland Lager Donnersdorf
- Kaufland Schweinfurt und Bad Kissingen
- Marktkauf Schweinfurt
- Hugendubel Würzburg und Schweinfurt
Weder Wertschätzung noch Respekt
„Beschäftigte leisten hervorragende Arbeit, erfahren dafür aber in den Tarifverhandlungen weder Wertschätzung noch Respekt. Gleichzeitig sind sie von massiver Altersarmut bedroht, obwohl im Handel Konzerne immer weiter wachsen und massive Gewinne machen. Deshalb streiken Beschäftigte gegen diese skandalöse ungerechte Entwicklung“, so Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer in Bayern.
Nach Angaben von ver.di sind akut 70% der Beschäftigten im Handel von Altersarmut bedroht.
„Die Angebote der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel bedeuten schon 2019 und 2020 Reallohnverlust für die Beschäftigten, sie bedeuten aber vor allem, dass sich die Altersarmut weiter vergrößert“, so Thiermeyer weiter.
Artikel beruht auf einer Pressemitteilung von ver.di-Bezirk Würzburg/Aschaffenburg.