So schneidet Würzburg im Fahrradklimatest 2024 ab

Philipp Heilgenthal

26. Juni 2025

Symbolfoto: Pascal Höfig
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Radfahrer am Willy-Brandt-Kai in Würzburg. Symbolfoto: Pascal Höfig

Würzburg landet im aktuellen Fahrradklimatest 2024 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) bundesweit wieder nur im Mittelfeld. 454 Radfahrerinnen und Radfahrer aus Würzburg nahmen an der Umfrage teil, und bewerteten insgesamt 27 Aspekte des Radverkehrs in der Stadt.

Lob für Innenstadt-Erreichbarkeit und Einbahnstraßenregelung

Mit der dürftigen Schulnote 4,0 landet die Stadt auf Rang 22 von insgesamt 42 Städten in der Größenklasse 100.000 bis 200.000 Einwohner, wie die Stadt Würzburg in einer Pressemitteilung informiert. Damit fährt die Domstadt ein sehr ähnliches Ergebnis wie bereits vor zwei Jahren ein.Vergleichsweise positiv bewerten die Teilnehmenden aus Würzburg die Erreichbarkeit der Innenstadt (Note 2,8) sowie die Freigabe von Einbahnstraßen für den Radverkehr in beide Richtungen (Note 2,6). Auch bei der Reinigung und dem Winterdienst auf Radwegen liegt Würzburg mit den Noten 3,8 und 3,8 leicht über dem Durchschnitt (Noten 4,20 und 4,34).

Kritik an Radverkehrssicherheit und Mitnahme im ÖPNV

Besonders schlecht bewerteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dagegen die Mitnahme von Fahrrädern im öffentlichen Nahverkehr (Note 4,8). In dieser Kategorier schneiden bayerische Städte im bundesweiten Vergleich traditionell besonders schlecht ab, da in vielen anderen Bundesländer die Fahrradmitnahme kostenlos ist. In Würzburg ist die Fahrradmitnahme allerdings nur für Monats- oder Abo-Karteninhaber und -inhaberinnen kostenlos vor. Da diese jedoch bereits fast so teuer sind wie das Deutschlandticket, werden sie kaum noch genutzt. Auch Sicherheitsaspekte wie das subjektive Sicherheitsgefühl wurden kritisch beurteilt.

„Radverkehr weiter stärken – auch in schwierigem Umfeld“

Die Ergebnisse sehe die Stadt Würzburg sowohl als Bestätigung des bisher eingeschlagenen Weges als auch als weiteren Handlungsauftrag. In ihrer Pressemitteilung schreibt sie dazu: „Trotz der herausfordernden Topographie und der historischen Stadtstruktur setzt Würzburg weiterhin auf den Radverkehr als integralen Bestandteil stadtverträglicher Mobilität. Der kontinuierliche Ausbau der Radachsen, die Einrichtung von Abstellanlagen und die bereits sichtbare Zunahme des Radverkehrs – wie zuletzt an der Radzählstelle am Röntgenring – unterstreichen die wachsende Bedeutung des Fahrrads im Würzburger Mobilitätsmix.“

 

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