Basketball: Mit Niederlage ins neue Jahr
Wuerzburgerleben
30. Dezember 2016

Symbolbild Würzburg
Schwächephase
Fast neun Minuten ohne Korberfolg aus dem Spiel heraus waren zu viel – von dieser Schwächephase in der zweiten Halbzeit erholte sich s.Oliver Würzburg nicht mehr und musste sich bei den Eisbären Bremerhaven am zum Abschluss der Hinrunde der easyCredit BBL mit 88:93 (45:46) geschlagen geben. „Man muss mit Leidenschaft und Herz spielen, sonst hat man in dieser Liga keine Chance“, sagte Headcoach Doug Spradley. Top-Scorer der Partie war Brendan Lane mit 20 Punkten.
Geschwächter Kapitän
Zwar hatte Krešimir Lončar nach seiner Erkrankung die lange Fahrt in den hohen Norden mitgemacht, der Kapitän von s.Oliver Würzburg war aber noch zu geschwächt, um der Mannschaft länger als neun Minuten helfen zu können. Die Zuschauer in der Bremerhavener Stadthalle sahen von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe zwischen beiden Teams – schon im ersten Viertel wechselte die Führung neun oder zehn Mal. Das bessere Ende hatten die Gäste, die nach einem Dreier von Lončar und einem Korbleger von Charles Barton mit einem Vier-Punkte-Vorsprung in die erste Viertelpause gehen konnten (18:22).
Hin und Her
Gleich zu Beginn des zweiten Viertels schafften die Eisbären den Ausgleich (22:22), und im Anschluss ging es bis zum Seitenwechsel immer munter Hin und Her – 30:30, 39:39, 45:45 – wobei die Gäste nach einem Dreier von Lamonte Ulmer zwischenzeitlich noch einmal mit vier vorne waren (35:39, 17. Minute). Ein Freiwurf von Fabian Bleck sorgte schließlich für den Halbzeitstand von 46:45 aus Sicht der Hausherren.
9 Minuten Flaute
Auch im dritten Viertel war die Begegnung von einer Vorentscheidung weiterhin weit entfernt – selbst in der 29. Minute war beim Stand von 60:60 (27. Minute) noch alles offen. Es folgte der Abschnitt des Spiels, in der der Bremerhavener Korb fast neun Minuten lang wie vernagelt erschien – zumindest bei Aktionen aus dem Spiel heraus. Bis zu einem Korbleger von Marshawn Powell zum 78:72 in der 36. Minute gelangen den Unterfranken nach dem 60:60 lediglich zehn Freiwurf-Punkte. Die Eisbären konnten diese offensive Schwächephase nutzen, um sich unter anderem mit einem 10:0-Lauf zwischen der 28. und 31. Minute vorentscheidend abzusetzen.
Verteidigung
„Wir haben 88 Punkte erzielt – das sollte eigentlich reichen, um das Spiel hier zu gewinnen. Die Verteidigung ist unser eigentliches Problem“, betonte Maurice Stuckey nach Spielende. Zwar versuchten er und seine Teamkollegen bis zuletzt alles, um der Partie noch eine Wende zu geben – die Eisbären hatten aber immer eine passende Antwort parat. Nachdem ihr Spielmacher Jordan Hulls eine Minute vor der Schlusssirene zwei Freiwürfe zum 87:77 getroffen hatte, war für die Unterfranken nur noch Ergebniskosmetik möglich.
Bremerhaven vs. Würzburg
93:88 (18:22, 28:23, 24:20, 23:23)
Für s.Oliver Würzburg spielten: Brendan Lane 20 Punkte/ 1 Dreier, Lamonte Ulmer 18/2, Jake Odum 17, Marshawn Powell 13 (10 Rebounds), Charles Barton 10/2, Maurice Stuckey 5/1, Krešimir Lončar 3/1, Sebastian Betz 2, Felix Hoffmann.
Top-Perfomer Bremerhaven: Kamp 18 (6 Rebounds/5 Assists), Diggs 16/1 (9 Rebounds), Elliott 14/1, Anderson 11/1, Bleck 11, Hulls 11/3.
Key Stats
Trefferquote aus dem Feld: Würzburg 43 Prozent – Bremerhaven 53 Prozent
Zweier-Quote: Würzburg 52 Prozent – Bremerhaven 62 Prozent
Dreierquote: Würzburg 28 Prozent – Bremerhaven 38 Prozent
Assists: Würzburg 13 – Bremerhaven 19
Stimmen zum Spiel
Maurice Stuckey, s.Oliver Würzburg: „Wir haben 88 Punkte gemacht, das sollte vollkommen ausreichen, um auswärts zu gewinnen. Wenn du aber nicht eins gegen ein verteidigen kannst und 93 Punkte zulässt, dann wird es schwierig. Wir wurden am laufenden Band geschlagen, Quincy Diggs konnte mit uns machen, was er wollte. Natürlich haben wir es in der schwachen Phase nicht geschafft, den Ball nach innen zu kriegen, wo unsere Stärke liegt. Aber die Verteidigung ist unser eigentliches Problem.“
Doug Spradley, s.Oliver Würzburg: „In der Pause habe ich den Spielern gesagt, dass dieses Spiel darauf wartet, dass eine Mannschaft aggressiver spielt und härter verteidigt. Meine Mannschaft hat das in der zweiten Halbzeit nicht getan, das hat jeder gesehen. Natürlich könnte ich darüber reden, dass Einige krank oder verletzt sind und dass uns seit Wochen ein Spieler im Kader fehlt. Aber das wären Ausreden. Letztendlich muss man einfach mit Leidenschaft und Herz spielen. Wenn du das nicht tust, hast du in dieser Liga gerade auswärts keine Chance.“
Sebastian Machowski, Eisbären Bremerhaven: „Es war ein verdienter und für uns enorm wichtiger Sieg nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge. Wir haben ihn uns auf die Art und Weise erkämpft, die wir vor dem Spiel von den Spielern gefordert haben. Wir haben heute den Einsatz und die Energie gezeigt die man braucht, um in dieser Liga Erfolg zu haben. Wir haben das offensiv sehr talentierte Team aus Würzburg durch unsere wechselnde Verteidigung nicht richtig in den Rhythmus kommen lassen. Es musste viel über den Kampf gehen, und da hatten wir das bessere Ende für uns.“
Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung der Sport und Event Würzburg Baskets GmbH.