Blind Fußball spielen – Eine neue Trainingsmethode auf dem Weg in die 3. Liga?
Wuerzburgerleben
22. April 2015

Symbolbild Würzburg
Kickers lernen von Blindenfußballern
Es war eine ganz besondere Trainingseinheit, zu der sich sechs Spieler der Würzburger Kickers am Dienstag in der Flyeralarm-Arena am Dallenberg trafen. Die Regionalliga-Fußballer lernten auf dem Kunstrasenplatz am Dallenberg die blinden Bundesliga-Fußballer von Vitalsportverein (VSV) und Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg kennen. Und sie erfuhren, dass man auch ohne zu sehen richtig gut Fußball spielen kann.
Den Ball nur noch hören statt sehen
„Knackpunkt ist der Rasselball, den man akustisch orten kann“, erläutert Würzburgs sehender Nationaltorhüter Enrico Göbel, der das gemeinsame Training der beiden Teams initiiert hat. Der 32-jährige, der als IT-Ausbilder beim BFW Würzburg arbeitet, ist als Torwart der einzige sehende Spieler beim Blindenfußball. Seine Feldspieler orientieren sich ausschließlich nach Gehör. Ein eventueller Sehrest wird durch Schwarzbrillen auf Null reduziert.
[adrotate banner=“150″]„Man merkt den Kickers-Spielern an, dass sie auch ohne zu sehen richtig was drauf haben“, lobt er die ersten blind abgefeuerten Schüsse von Kickers-Stürmer Corvin Behrens. Dessen blinder Sparringspartner Manuel Beck hat inzwischen schon eingenetzt und Kickers-Torwart Andrei Cosmin-Ionut dabei keine Chance gelassen. Enrico Göbels Fazit nach einer guten Stunde gemeinsamen Trainings: „Beim nächsten Aufeinandertreffen freuen wir uns dann auf ein richtiges Match.“
„No Limits“
Die Möglichkeit, Blindenfußball „live“ auszuprobieren, gibt es für alle Interessierten am Samstag, 9. Mai 2015. Dann findet auf dem Gelände der Sportuniversität am Hubland von 10 bis 18 Uhr das inklusive Sportfest „No Limits“ statt. Neben Blindenfußball werden dann auch Rollstuhlbasketball, Handbiken, eHockey und viele andere Sportarten vorgestellt. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des Berufsförderungswerk Würzburg