„Lola – zum Aufreißen“: außen verrucht, innen ganz liebreizend

Wuerzburgerleben

16. Juli 2014

Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Symbolbild Würzburg

On Tour im Schoppenexpress mit den Wein-Lolas

„Aaaaaaaah.“ Lautes Frauengekreische in der Partystraßenbahn der VVM (Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken). Schocksekunde! Fast wären die Gläser und die Lachs-Häppchen vom Tisch gerutscht. Der Oldtimer-Schoppenexpress ist soeben angefahren. Eine feuchtfröhliche Fahrt durch Würzburg beginnt.

An Bord: keine Jungegesellinnenabschieds-Mädels, sondern elf weinbegeisterte Frauen aus Franken, die der Öffentlichkeit zum ersten Mal ihr feminines Weinkonzept präsentieren. „Lola – zum Aufreißen“, haben sie es genannt. Ihr Plan: aus dem Bocksbeutel, dem verstaubten und altmodischen Wein, den die Grußeltern getrunken haben, was Freches machen.

„Außen verrucht und innen ganz liebreizend“

Das Ergebnis: ein Weißwein-Cuvée im Bocksbeutel, der in einer schwarzen Lacktasche mit Reißverschluss und roter Aufschrift steckt. Nach dem Motto „Außen verrucht und innen ganz liebreizend“ haben die befreundeten Weinkennerinnen, die aus Würzburg und dem Umland kommen, ein außergewöhnliches Weinprojekt verwirklicht, das aus einer Laune heraus in einer lustigen Nacht entstanden ist.

90 – 60 – ?

Die Powerfrauen nehmen Vorstellungen von perfekt gestylten Frauen, die „maximal Größe 36 haben“, und das „sex sells“-Konzept auf die Schippe. „Keine von uns ist wirklich 90 – 60 – … und wie war noch einmal die andere Zahl“, scherzt eine der Lolas, die jeweils verschiedene Zusatznamen tragen. Lola Rouge, Lola Wonder, Lola Chi. „Und Photoshop haben wir auch nicht so richtig verstanden“, fügt eine andere mit einem Augenzwinkern hinzu.

Weinliebhaberinnen im Stringtanga

Gut erkennbar wird das Konzept der Ladies in red auch beim Betrachten der selbst entworfenen Etiketten. Drei verschiedene gibt es: die „String“-Version, ein Etikett namens „Queen“, das dritte heißt „Lisa“ und ist eine Anlehnung an die Mona Lisa. Immer drauf: liebevoll selbst gemalte Weinfrauen jenseits von 90 – 60 – 90 Maßen. Einmal mit Krönchen, ein anderes Mal mit Hut auf dem Kopf und nur mit einem Stringtanga bekleidet von hinten.

Der Lack-und-Leder-Wein, Jahrgang 2013, besteht zu gleichen Teilen aus Müller-Thurgau, Johanniter, Kerner und Riesling. Eine der Lolas in roter Perücke fragt einen der mitfahrenden Journalisten aufgedreht, wie ihm denn der Wein schmeckt. Keine Antwort. „Irrelevant“, lacht sie. Hauptsache man hat Spaß.

Hier kommt Ihr zum Video von der feuchtfröhlichen Fahrt.

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