Coole Tipps für heiße Tage

Wuerzburgerleben

25. Juli 2014

Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Symbolbild Würzburg

Extraschichten für den Kreislauf

Es gibt Berufe, die im Hochsommer besonders undankbar sind. Wer steht bei Rekordtemperaturen schon gerne als Koch am heißen Herd oder als Bäcker vor dem Hitze abwerfenden Backofen? Auch Lkw- oder Taxi-Fahrer, die in der prallen Sonne warten müssen, sowie Bademeister, die die sich im Pool abkühlenden Badegäste nur vom Beckenrand aus beaufsichtigen dürfen, sind an heißen Tagen nicht unbedingt zu beneiden.

Coole Tipps für heiße Tage

Noch vergleichsweise gut haben es da im Hochsommer diejenigen, die vom Büro aus arbeiten können. Dennoch sinkt auch bei ihnen die kognitive Leistungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit mit jedem zusätzlichen Grad auf dem Thermometer. Wer sich selbst vor einem Hitzekollaps bewahren will, sollte sich folgende coole Tipps zu Herzen nehmen.

Flüssigkeit: Treibstoff des Körpers im Sommer

Trinken, trinken, trinken. Dass genau das bei Höchsttemperaturen oberste Priorität hat, haben die meisten von uns wohl schon verinnerlicht. Doch auch dabei kann man einiges falsch machen. Richtiges Trinken beginnt nämlich schon bei der Wahl und Temperatur der Getränke.

Als Faustregel auf der Suche nach effektiven Durstlöschern gilt zum einen: Je weiter die Temperatur des Getränks von der eigenen Körpertemperatur entfernt ist, desto stärker muss unser Körper daran arbeiten, diese Temperaturdifferenz wieder auszugleichen. Die Folge: Man schwitzt sich noch mehr einen ab als vorher.

Wasser und Tee mit Salz und Zucker versetzen

Auch Alkohol und Koffein regen den Kreislauf an und fördern dadurch das Schwitzen. Optimale Durstlöscher sind lauwarme Getränke. Eisgekühlte Flüssigkeiten greifen nämlich die Magensäure an. Statt auf überzuckerte Limonaden und den klassischen Eistee solltet Ihr bevorzugt auf Leitungs- und Mineralwasser zurückgreifen.

Für alle, denen pures Wasser auf Dauer zu langweilig wird, eignen sich stark verdünnte Saftschorlen (ein Teil Saft auf drei Teile Wasser) sowie ungesüßten Kräuter- und Früchtetees. Folgendes hört sich zwar wenig schmackhaft an, gleicht aber ebenfalls den Elektrolytverlust aus: Eine Messerspitze Salz und einen Teelöffel Zucker in einen Liter Wasser oder Tee kippen und runter damit.

Durst als Warnsignal des Körpers

Übrigens: Wer richtigen Durst verspürt, dessen Körper ist bereits ausgetrocknet, denn das Durstgefühl tritt als Warnsignal unseres Körpers ein, wenn es ihm bereits an Flüssigem mangelt.

Ob Ihr genügend getrunken habt oder besser noch ein paar Liter mehr nachkippen solltet, zeigen Euch nicht nur eine trockene Haut, trockene Lippen und ein ausgetrockneter Mund an, sondern auch die Farbe Eures Urins. Für ein eindeutiges Wasserdefizit spricht eine dunkelgelbe Farbe, intensiver Geruch sowie eher seltene Toilettengänge. Ist der Urin blassgelb und rieht nicht streng, habt Ihr Euch in Sachen Flüssigkeitskonsum vorbildlich verhalten.

Wasserzufuhr auch durch Lebensmittel

Eine hohe Flüssigkeitszufuhr kann nicht nur durch exzessives Trinken erreicht werden. Auch wasserhaltige Lebensmittel wie Melonen, Tomaten oder Gurken sind bei Temperaturen jenseits der 25-Grad-Marke daher sehr zu empfehlen. Viel Wasser enthalten darüber hinaus auch Radieschen und Rettich. In Nektarinen ist viel Salizylsäure – ein hilfreiches Mittel gegen Entzündungen, wie sie zum Beispiel bei einem Sonnenbrand vorkommen.

Nicht zu kalt, warm oder stark gewürzt

Je schwerer die Kost, desto mehr wird die Verdauung und damit auch der Kreislauf, der durch die extremen Temperaturen sowieso schon Extraschichten schieben muss, zusätzlich herausgefordert. Das wiederum regt die Schweißproduktion Eures Körpers an. Also steigt zumindest während der heißen Tage besser auf Salat, mageres Hähnchenfleisch, Fisch, Gemüse oder Yoghurt um.

Ansonsten gilt auch beim Essen: nicht zu kalt, nicht zu heiß und auch nicht zu stark gewürzt. An sehr heißen Tagen könnt Ihr Euren Kühlschrank auf etwa zwei Grad Celsius einstellen. Habt Ihr gewusst, dass es auf der Glasplatte im Fach über den Gemüsefächern (ganz unten) am kältesten ist?

Musik

Mit Musik flutscht es auch bei 30 Grad auf der Arbeit. Hier kommen fünf Empfehlungen für musikalische Hintergrundmusik in der Bürosauna.

Glücklich die Klimaanlagenbesitzer

Eine in den Büroräumen angebrachte Klimaanlage ist während der so genannten Hundstage, deren Ende gängigerweise auf den 23. August datiert wird, Gold wert. Achtung: Sie darf auf keinen Fall zu kalt eingestellt sein! Die Differenz zwischen Raum- und Außentemperatur sollte idealerweise maximal sechs Grad betragen. Ansonsten besteht Erkältungsgefahr.

Frische Brise aus dem Tischventilator

Diejenigen, die keine Klimaanlage haben, können selbst nachhelfen und sich zumindest einen kleinen (zum Beispiel USB-betriebenen Ventilator) zulegen. Er kühlt zwar nicht wirklich, macht die Hitze aber dennoch erträglicher, da er die Schweißverdunstung fördert, was wiederum Euren Körper kühlt.

Alle anderen technischen Geräte, die Ihr gerade nicht braucht, wie Lampen, Drucker oder Kopierer, solltet Ihr besser abschalten, da die abgegebene Wärme die Bürotemperatur unnötig weit nach oben treibt.

Eisschlappen und kaltes Fußbad

Diejenigen, die die Ventilatorluft noch nicht ausreichend abkühlt, können sich Eis-Schlappen basteln. Dazu legt Ihr über Nacht einfach Einlegesohlen in Euren Kühlschrank und habt so am nächsten Morgen einen besonderen Frische-Effekt an Euren Füßen.

Alternativ kann auch eine Wärmflasche umfunktioniert werden, die mit kaltem Wasser befüllt wird. Anschließend einfach in den Kühlschrank legen und zwei Stunden später dann zwischen Eure Füße klemmen.

Alle, die einen sehr ungezwungenen Umgang mit den Kollegen haben oder das Privileg eines Einzelbüros, können mit ihren nackten Füße direkt ins kalte Fußbad abtauchen.

Sprühflasche mit Minze-Mix sorgt für schnelle Abkühlung

Was den Rest des Körpers – die Arme, Beine und das Gesicht – betrifft, kann schon das Bespritzen der Haut mit kühlem Wasser Wunder wirken. Hierzu könnt Ihr einfach eine Pflanzen-Sprühflasche zweckentfremden. Tipp: Gebt zusätzlich zum Wasser einige Eiswürfel und Minzblätter in Eure Erfrischungsmischung. Durch das Bespritzen werden Eure Blutgefäße verengt, das Blut gekühlt und seine Zirkulation angeregt.

 

Wird man durchs Fenster eigentlich braun?

Alle, die die Sonne den ganzen Sommer lang mehr durchs Fenster sehen als direkt von draußen, dürfen sich freuen: Durch das Fensterglas wird man zumindest ein klein wenig braun. Dafür muss man allerdings wirklich ausgiebig vor dem Fenster sitzen. Fensterglasscheiben lassen nämlich kaum UV-B-Strahlung durch. Die jedoch ist es, die für die Bräunung der Haut sorgt, indem sie die Melaninproduktion anregt.

Ähnlich verhält es sich übrigens auch beim Autofahren. Bei modernen Fahrzeugen ist zwar die Frontscheibe aus Verbundglas, welches die UV-Strahlung abschirmt. Die Seiten- und Heckscheiben sind jedoch aus einfachem Glas ohne Schutz. Falls die Fahrt zur Arbeit oder von der Arbeit nach Hause also länger dauern sollte, legt Euch lieber eine Sonnencreme zu.

Sonnenstich trotz Kopfbedeckung

Eine Kopfbedingung ist zwar besser als nichts, ist jedoch kein Freifahrtschein für ein unbegrenzt langes Bad in der prallen Sonne. Vor einem drohenden Hitzeschlag schützt selbst der größte Hut nicht, da er nicht durch Sonneneinstrahlung sondern durch Wärme ausgelöst wird.

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