Würzburger Student beim New York City Marathon

Wuerzburgerleben

1. Dezember 2017

Denis Hepbasli zeigt stolz seine Medaille vom New York Marathon. Foto: Gianfranco Leandrin
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Denis Hepbasli zeigt stolz seine Medaille vom New York Marathon. Foto: Gianfranco Leandrin

Denis Hepbasli, 22 Jahre alt, Biologiestudent im 7. Semester an der Uni Würzburg, hatte Glück. Er wurde mit 50.000 anderen Läufern ausgelost und trat den größten Marathon der Welt an. In keiner anderen Stadt als New York City. In einem Interview erzählt er, wie er dazu kam und vor allem warum.

„Ich war nie ein guter Läufer“

In der Schule habe ich den Sportunterricht gehasst, noch mehr als Französisch. Bei den gefürchteten Sporttests habe ich nie bestanden. Hat mich damals auch nicht wirklich interessiert. Erst als ich nach Würzburg für mein Biologiestudium kam, packte mich der Fitnesshype und ich ging jeden Morgen um 5 Uhr ins Gym.

„Es stand auf meiner To-do Liste“

Bei mir stehen einige Dinge auf der Liste, die ich unbedingt noch machen will. Meine Auslandserfahrung, alleine, gleich nach dem Abi nach Neuseeland, habe ich schon abgehakt. Also musste etwas Neues her.

„Ich hatte einfach Glück“

Die Anmeldung für den New York City Marathon ist eine Auslosung. Ich habe mich einfach angemeldet, dachte aber nicht wirklich, dass daraus etwas wird. Ein paar Monate später wurden mir dann gleich die Anmeldegebühren von ca. 300 Dollar abgebucht. Dann musste ich es also durchziehen.

„Vorbereitung? Nicht wirklich“

Ich habe mich nicht wirklich auf den Marathon vorbereitet. Zwar mache ich Kraftsport, aber mit dem Laufen habe ich effektiv einen Monat vorher angefangen. Zwei Halbmarathons und die üblichen Läufe absolvierte ich ganz gut. Der erste richtige sollte dann wirklich in New York sein.

„New York City ist unglaublich“

Am 5. November 2017 war es dann so weit. Ich bin ein paar Tage früher angereist und habe mir die Stadt angesehen. Eigentlich hätte ich meine Füße schonen sollen. Aber es war unglaublich. New York hat mich gepackt und nicht mehr so schnell losgelassen.

„Der Marathon ist wie Fasching bei uns“

Die Zuschauer stehen an den Seiten, es wird Musik gespielt und getrunken, während die Läufer ihr Bestes geben. Ich habe nicht mal meine Musik gebraucht, da das Anfeuern so viel Motivation und Ehrgeiz geweckt hat. Durch die verschiedenen Stadtteile zu laufen war super, das Ende war im Central Park. Nach 42 Kilometer und 5:00:37 Stunden habe ich es dann endlich geschafft. Ein unglaubliches Gefühl!

„Alle tragen die Medaille“

Natürlich bekommen die Teilnehmer auch eine Medaille. Jeder trägt sie dann am nächsten Tag, dem „Medal Monday“. Es war für mich etwas befremdlich, aber als ich die Medaille für ein Bild angezogen habe, haben mir alle Leute auf der Straße gratuliert. Als ob ich ein Held wäre. Die Amerikaner sehen das alles ein wenig anders.

„Vielleicht geht’s mit dem Berlin Marathon weiter“

Es steht noch so einiges auf meiner Liste, aber irgendwie hat mich das Marathonlaufen gepackt. Und in Berlin mit meinen Freunden zu laufen, hört sich gar nicht mal so schlecht an. Und der Marathon in Würzburg (Residenzlauf Anm. d. Red.) ist ja auch in einem halben Jahr…

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