Über 90 Jahre Ludwig: Was kommt als nächstes?!
Wuerzburgerleben
21. September 2018

Cafe Ludwig im Jahr 1953. Foto: Club Ludwig
Egal, ob als Café Ludwig oder Club Ludwig – jeder verbindet seine ganz eigenen Erinnerungen ans Ludwig in der Kaiserstraße und das schon seit Generationen. Doch wie lange gibt es das Ludwig überhaupt, was hat die Bar alles schon miterlebt und wie wird es weitergehen? Hier unsere kleine Zeitreise.
Schon seit 1926
Schon 1926 hat Otto Weigand das Café Polander damals noch in der Ludwigstraße 1 erworben. Damit war der Grundstein für eine langjährige Geschichte gelegt. Ab 1948 war das Café dann mit dem Namen Ludwig im Erdgeschoss des heutigen Clubs gezogen mit der größten im Boden versenkten Glasscheibe Deutschlands. Bis zu 14 Konditoren waren gleichzeitig dort beschäftigt.
Café Ludwig auf Erfolgskurs
Ab 1951 dann unter der Führung von Kurt Weigand, zog das Cafe 14 Jahre später an seinen jetzigen Ort hoch in den ersten Stock. Damals mit Caféhaus-Atmosphäre, leicht französisch angehaucht und mit gedämpfter Beleuchtung, im Volksmund auch „Das Große Lu“ genannt. Hier erhielt man warme Küche bis weit in die Nacht, serviert von einem bekannten Stammpersonal, was häufig 10 bis 20 Jahre in dem Café tätig war.
Ab 1990 geht es bergab
Gerade wohl aufgrund des Personals erlebt das Tanzcafé Ludwig in den 70er und 80er Jahren eine seiner größten Erfolgsphasen. Erst 1989, als Udo Weigand von Kurt das Café übernimmt, ist die große Zeit vorüber: Die Türen bleiben sonntags geschlossen, Live Musik spielt nur noch von Mittwoch bis Samstag, ab 1995 sogar nur noch Freitag und Samstag. „Nach unserem großem Umbau 1990 ist es von Jahr zu Jahr mit dem Geschäft bergab gegangen.“ erzählt Weigand der Mainpost.

Keine Chance gegen Discos! Foto: Club Ludwig
Endgültig Schluss
Ab 1996 endet der Tanzbetrieb dann endgültig. „Wir hatten mit Live Musik gegen die Diskotheken keine Chance mehr. Früher hatte jedes Hotel eine Pianobar.“, so Udo Weigand damals. 2007 schließt Weigand dann endgültig auch das Tagesrestaurant.
Neuer Pächter, neues Glück
Ab 2009 wird das Konzept völlig geändert. Vom Tanzlokal zum Club Ludwig, kann man nun bis in den frühen Morgen zu urbanen Clubsounds Party machen. Der Ort der ehemaligen Blaskapelle, jetzt DJ Mischpult. Ab Dezember 2013 wird dann noch einmal umgebaut und in zwei Bereiche unterteilt. Das Ludwig ist bis heute für seine entspannte Türpolitik bekannt, alle die feiern können, dürfen rein – solange keiner Stress macht.
Wie geht es nun weiter?
Doch wie geht es jetzt weiter? Am 28. Juli fand die letzte Veranstaltung im Ludwig statt unter dem Titel „The Goodbye Party aka Sommerpause“. Seit nun schon bald zwei Monaten ist es also ziemlich still um den Club geworden. Auch das Bild der Veranstaltung, lässt die Gerüchteküche kochen. Was wird wozu umgebaut? Wird verschönert, erneuert oder ausgetauscht? Vielleicht ist das ja nun der Beginn einer neuen Ära im Ludwig? Wir können auf jeden Fall gespannt sein!