Mit Bäckertüten gegen Gewalt an Frauen

Wuerzburgerleben

27. Oktober 2016

Symbolbild Schweinfurt
Symbolbild Schweinfurt

Symbolbild Schweinfurt

Schweinfurt macht mit

Der 25. November ist der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“. Auch die Stadt und der Landkreis Schweinfurt machen heuer mit einer gemeinsamen Aktion auf das Thema aufmerksam.

Initiative der Gleichstellungsstellen

Die Gleichstellungsstellen der Stadt und des Landkreises Schweinfurt haben diesen Tag zum Anlass genommen, um ein sichtbares Zeichen gegen jede Form der Gewalt an Frauen zu setzen. An der Kampagne beteiligen sich neben den Gleichstellungsstellen auch der Zonta Club Schweinfurt Bad Kissingen und die Bäckerinnung Schweinfurt.

Besondere Bäckertüten

Am 25. November 2016 heißt es in den Innungsbäckereien in Stadt und Landkreis Schweinfurt: „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“. Wer in diesen Bäckereien einkauft, erhält seine Brötchen in einer besonders gestalteten Tüte und wird auf die Aktion „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“ aufmerksam gemacht. Auf diesem Wege sollen so viele Menschen wie möglich für das Thema sensibilisiert werden.

Unterstützung durch lokale Größen

Neben Landrat Florian Töpper, Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Zonta Club Präsidentin Dr. Anna Barbara Keck stehen bekannte Menschen aus der Region aus den Bereichen Kunst, Kultur und Sport mit ihrem Namen und ihrem Porträt für diese Aktion. So sprechen sich Polizeidirektor Detlev Tolle, die Musiker Matze Rossi und Steffi List, die Sängerin Anja Gutgesell, die Breakdancer der Dancefloor Destruction Crew Breakdance, der Schauspieler Max Kidd und der Faustballer Fabian Sagstetter mit ihrer Teilnahme gegen Gewalt aus.

Möglichst viele sensibilisieren

Alle gemeinsam werden symbolisch am 25. November zwischen 15 und 17 Uhr auf dem Marktplatz in Schweinfurt diese besonderen Brötchentüten verteilen. Dadurch wollen die Akteure erreichen, dass möglichst viele Menschen sich mit dem Thema beschäftigen und einen wachsamen Blick für ihr Umfeld haben und umgekehrt Betroffene den Mut haben, sich Hilfe zu suchen. Auf der Tüte wird auf die Beratungsangebote in der Region hingewiesen.

Runder Tisch gegen häusliche Gewalt

Dieses Ziel verfolgt auch der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt. Er will Frauen in der Region helfen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. Daher arbeiten die einzelnen Fachinstanzen wie Beratungsstellen, Frauenhaus, Familiengericht, Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendämter und die Gleichstellungsstellen eng zusammen.

Erstmals in Schweinfurt

Die Idee für die Kampagne ist nicht neu und wurde bereits bundesweit von den verschiedenen Institutionen, Beratungsstellen, Frauenverbänden und Gleichstellungsstellen durchgeführt. In Stadt und Landkreis Schweinfurt wird sie erstmals organisiert.

Der Aktionstag

Die UN-Generalversammlung hatte den internationalen Aktionstag im Dezember 1999 beschlossen. Die Auswahl des Datums, 25. November, ist kein Zufall. Im Jahr 1981 hatte die Schriftstellerin Ángela Hernández auf einem Kongress südamerikanischer und karibischer Frauenrechtsaktivistinnen in Bogotá vorgeschlagen, den 25. November als Aktionstag einzuführen. Das Datum sollte an die Ermordung der drei Frauen Patria, Minerva und María Teresa Mirabal erinnern. Die drei Schwestern waren im Auftrag des dominikanischen Diktators Rafael Trujillo als Mitglieder der Oppositionsbewegung am 25. November 1960 ermordet worden.

Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des Landratsamts Schweinfurt.

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