16. Fahnenaktion zu „NEIN zu Gewalt an Frauen!“
Wuerzburgerleben
14. November 2016

Symbolbild Schweinfurt
Für die Rechte der Frau
Am Montag den 28. November um 16:00 Uhr findet vor dem Friedrich-Rückert-Bau in Schweinfurt die 16. Fahnenaktion zum Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ statt. Das Schweinfurter Frauenplenum und die Gleichstellungsstellungsbeauftragte, Heide Wunder beteiligten sich bereits in den Jahren zuvor an der bundesweiten Fahnenaktion von TERRE DES FEMMES, der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation für Frauen.
Fahnenaktion, Andacht und Austausch
Gehisst werden eine deutsche und eine englische Fahne mit dem Titel: „Frei leben ohne Gewalt“. Nach der Fahnenaktion findet eine Andacht in der St. Johanniskirche statt. Alle Religionsgemeinschaften sind herzlich dazu eingeladen. Im Anschluss daran gibt es Plätzchen und Tee, es besteht die Möglichkeit sich auszutauschen.
Häufigste Verletzungsursache
Geschlechtsspezifische Gewalt gehört auch in Deutschland noch immer zur Lebensrealität vieler Frauen, seien es Schläge vom Ehemann, Grabscher in der U-Bahn oder sexuelle Übergriffe durch den Vater. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen und übertrifft damit sogar Verkehrsunfälle und Krebs.
In Europa hat jede dritte Frau bereits körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt. Besonders gefährdet sind Frauen mit Beeinträchtigungen oder in unsicheren Lebenssituationen. Für jede von Ihnen muss es eine sichere Zuflucht geben – unabhängig von ihrem Einkommen, ihrem Aufenthaltsstatus, ihren Beeinträchtigungen oder ihren Sprachkenntnissen.
Zu wenig Unterstützung für Frauenhäuser
Trotz dieser schwerwiegenden Zustände für gewaltbetroffene Frauen, erreicht von den 16 Bundesländern keines die vom Europarat empfohlene Quote von einem Frauenhausplatz pro 7500 Einwohner. In Deutschland gibt es knapp 400 Frauenhäuser und Zufluchtswohnungen für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder, doch eine pauschale Finanzierung gibt es bisher nicht. In Baden-Württemberg beispielsweise müssen Frauen ihre Unterkunft in Frauenhäusern selber bezahlen. Dadurch müssen jährlich tausende Frauen, die einen Platz suchen, aber ohne finanzielle Mittel oder geregelten Aufenthaltsstatus sind, abgewiesen werden. Viele der Häuser sind zudem nicht barrierefrei, es fehlt an genügend spezialisiertem Personal oder schlicht und einfach an der Kostenübernahme.
Schweinfurter Leiterin berichtet
Frau Gertrud Schätzlein, die Leiterin des Schweinfurter Frauenhauses berichtet im Rahmen der Fahnenaktion anlässlich des Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ über die Situation der Frauen im Schweinfurter Frauenhaus.
Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Stadt Schweinfurt.