Interview: Ein Krankenpfleger-Azubi klärt auf
Wuerzburgerleben
21. August 2019

Als Pflegefachkraft die freie Zeit genießen, während alle anderen arbeiten! Foto: Daniel Peter.
In Pflegeberufen wird man häufig unterschätzt oder mit Vorurteilen konfrontiert. Um einen besseren Einblick in diese spannende Branche zu erhalten, haben wir Fabienne gefragt. Sie ist Auszubildende zur Pflegefachfrau beim Klinikum Main-Spessart und erzählt uns Wissenswertes aus dem Berufsalltag.
Würzburg erleben (WE): Was lernt man in der Ausbildung zur Pflegefachfrau?
Fabienne: Die Ausbildung zur Pflegefachfrau ist sehr vielseitig. Dazu gehören die Grundpflege, also alle wiederkehrenden Pflegemaßnahmen, sowie die Behandlungspflege auf Anordnung eines Arztes. Man muss Situationen erkennen und entsprechend darauf reagieren können, wie zum Beispiel Gefahren zu erkennen und diese zu beseitigen. Aber auch Verbandswechsel, Assistenzarbeiten, Infusionen und Medikamente verabreichen gehört zum Berufsbild dazu.
WE: Wirst Du oft mit Vorurteilen konfrontiert?
Fabienne: Pflegeberufe werden leider oft unterschätzt. Dabei trägt man in diesem Beruf aber eine große Verantwortung und muss viel Fachwissen vorweisen können. Man ist nicht nur Pfleger, sondern in gewisser Weise auch Therapeut und Begleiter.
WE: Was gefällt Dir besonders gut am Beruf?
Fabienne: Man ist mittendrin und hilft aktiv mit, dass der Patient genesen kann. Außerdem ist man die Verbindung zwischen Arzt und Patient und ist dafür verantwortlich, wichtige Informationen zu übermitteln.
WE: Ist Schichtarbeit nicht anstrengend?
Fabienne: Meiner Meinung nach gewöhnt man sich ziemlich schnell daran. Positiv ist, dass man zum Beispiel Schichten tauschen kann und einen Zuschlag erhält. Außerdem habe ich oft dann frei, wenn andere arbeiten müssen. So habe ich auch mal meine Ruhe, wenn ich Dinge erledigen muss oder einfach mal was unternehmen möchte.
WE: Was möchtest Du denjenigen mitteilen, die vielleicht gerade überlegen, eine Ausbildung in der Pflege zu absolvieren?
Fabienne: Die Ausbildung lohnt sich! Man lernt viel Neues. Die Arbeit ist abwechslungsreich und vielseitig und man bekommt von den Patienten einiges an Dankbarkeit zurück. Außerdem erhält man wertvolle Einblicke in die Medizin.
WE: Hast Du noch irgendwelche Tipps für die Bewerbung?
Fabienne: Einfach man selbst sein. Man muss sich für das Medizinische und natürlich auch die Arbeit mit Menschen interessieren. Außerdem sollte man kein Problem damit haben, auch mal Blut zu sehen.
Über das Klinikum Main-Spessart
Die Ausbildung beim Klinikum Main-Spessart ist in verschiedenen Teilbereichen möglich. Wer sich jetzt noch fragt, ob es tatsächlich der richtige Weg ist: Im Jahr 2019 haben alle Schüler am Bildungszentrum des Klinikums Main-Spessart anschließend an ihre Ausbildung einen Job in der Pflege gefunden!