Mensa-Check: Was steht bei Studenten auf dem Speiseplan?

Wuerzburgerleben

7. Februar 2020

Das Studentenhaus am Exerzierplatz mit Burse und Stadtmensa. Foto: Studentenwerk Würzburg/ Andrea Bala
STWW_Studentenhaus am Exerzierplatz mit Burse und Stadtmensa

Das Studentenhaus am Exerzierplatz mit Burse und Stadtmensa. Foto: Studentenwerk Würzburg/ Andrea Bala

Manche besuchen sie täglich, manche meiden sie ihr ganzes Studium lang und andere sind nur Gelegenheits-Besucher: Nein, die Rede ist nicht von der Vorlesung, sondern von der Studentenmensa. Hier kann man täglich in direkter Nähe zur Uni oder FH zu Mittag essen. Gerichte für den kleinen Studentengeldbeutel heißt es – doch was bekommt man hier eigentlich serviert?

Hier kann man als Student sparen

99 Jahre Studentenwerk

In Würzburg befinden sich die Mensen in Campusnähe: Raus aus der Vorlesung, rein in die Mensa – bequem erreichbar für Studenten und Mitarbeiter, bei denen zwischen den Veranstaltungen der Hunger drückt. Das soll nicht nur Zeit sparen, sondern auch den Geldbeutel: Studenten profitieren von günstigen Preisen und können sich für ein Gericht aus einer täglich wechselnden Menüauswahl entscheiden.

Aktionswoche in der Stadtmensa „Früher war alles besser“. Fotos: Studentenwerk Würzburg/ Johannes Schiller

Aktionswoche in der Stadtmensa „Früher war alles besser“. Fotos: Studentenwerk Würzburg/ Johannes Schiller

Betrieben werden die Mensen (im übrigen auch in Bamberg, Aschaffenburg und Schweinfurt) vom Studentenwerk, das nun seinen 99. Geburtstag feiert – angefangen am 23. Juli 1921 mit der Gründung des Vereins „Studentenhilfe e.V. Würzburg“, der Vorgängerinstitution des heutigen Studentenwerks. Das Studentenwerk betreut außerdem insgesamt 22 Wohnheime, 25 Cafeterien und Mensen sowie 4 Kinderkrippen und verschiedene Beratungsleistungen für Studenten, heißt es in einer Pressemitteilung des Studentenwerk Würzburg.

Bis zu 11 Gerichte pro Tag

Wir haben den Speiseplan Anfang Februar mal unter die Lupe genommen. Auf der Website sind die Gerichte jederzeit einsehbar und auch in der „UniNow“-App kann man die Pläne auschecken. Auch sind Preise sowie Hinweise zu den Inhaltsstoffen angegeben – so ist auf den ersten Blick ersichtlich, welche Gerichte Alkohol enthalten, welches Fleisch verwendet wurde oder ob das Gericht komplett fleischlos bzw. vegan ist. Die größte Auswahl an Gerichten erhält man übrigens zweifelsfrei in der „Mensateria“ am Campus Hubland Nord: Bis zu elf verschiedene Gerichte gibt es hier teilweise. Dabei ist die Auswahl der Gerichte vielseitig: internationale Gerichte, wie Gyros, treffen auf regionale Speisen. Außerdem gibt es an allen Standorten ein recht abwechslungsreiches Menü mit täglich wechselnden Gerichten – und das auch bei fleischlosen und veganen Speisen.

Fisch, Fleisch oder vegan

Hühnchen, Putenschnitzel oder Currywurst: Die Auswahl an Fleischgerichten wechselt täglich und ist vielseitig. Nebenbei werden auch regelmäßig verschiedene Fischgerichte angeboten. In der Mensateria gibt es zudem täglich Pizza oder Flammkuchen und in der Burse auch mal ausgefallenere Gerichte wie „Bandnudeln mit Shrimps in Tomaten-Cognacrahmsoße“. Auffällig sind auch die ausgewogenen Alternativen für Vegetarier: Zumindest in den größeren Mensen wie Burse, Stadtmensa und Mensateria gibt es neben den vegetarischen Gerichten mindestens eine vegane Alternative. Wer auf Diät ist, wird hier aber bis auf einen Beilagensalat selten fündig: Mit Gerichten wie Schäufele, Semmelknödel, Hamburger und Pasta fällt die Auswahl derzeit deftig aus. Nach Aussagen des Studentenwerks sind die Gerichte aber ohne Geschmacksverstärker und aus regionalen Zutaten zubereitet – immerhin.

Preise bis 5 €

Vor allem für Studenten sollen die Gerichte günstig angeboten werden – aktuell kostet das teuerste Komplettessen für Studis weniger als 5 € und beginnt bei etwa 1,65 €, so das Studentenwerk auf Nachfrage. Bedienstete und Gäste zahlen hierbei einen Aufschlag. Die Preisgestaltung richtet sich nach dem Einkaufspreis. „Wobei günstige Wareneinsätze einen etwas höheren Warenaufschlag haben als die ohnehin teureren Einkaufspreise, z.B. kostet uns ein Ei im Einkaufspreis 0,30 € und kann beispielsweise mit 1 € verkauft werden. Ein Steak kostet uns im Einkaufspreis 2 € – und kann aber natürlich nicht mit 6 € verkauft werden“, so eine Sprecherin des Studentenwerks.

Sind Würzburgs Mensen zu teuer?

Ab und an gibt es aber auch Aktionen, wie zuletzt zum 99-jährigen Jubiläum. Unter dem Motto „Früher war alles besser“ gibt es laut einer Pressemitteilung des Studentenwerks „Gerichte von damals zu Preisen von ‚damals‘.“ – sprich jedes Gericht für 99 Cent.

Letzte Preiserhöhung 2019

Preiserhöhungen gab es seit 2015 erstmals wieder im März 2019 „da sich unsere Kosten vor allem aufgrund der Tariferhöhungen im TV-L erhöht haben. Trotz verstärkter Rationalisierungsmaßnahmen konnten diese Kostensteigerungen nicht mehr aufgefangen werden, zumal die Fördermittel des Freistaats für die bayerischen Studentenwerke seit 2015 nicht erhöht wurden – obwohl die Studierendenzahlen und die Leistungsangebote stark angestiegen sind“, so das Studentenwerk. „Der Preisanstieg von 0,05 € bis zu 0,40 € wurde vor allem für Komplettessen und für Bedienstete / Gäste eingeführt. Für Studierende wurde ein Preisanstieg von lediglich 0,05 € bis 0,25 € eingeführt, allerdings nur auf den „Schnellen Teller“ sowie auf Salate, Beilagen, Desserts und Suppen.“

Nachhaltigkeit

Doch wie sieht es eigentlich mit dem Thema Nachhaltigkeit aus? Auch das Studentenwerk beschäftigt sich damit. „Wir haben beispielsweise gerade erst unsere Plastikverpackungen aus all unseren Einrichtungen verbannt und bieten nur noch biologisch abbaubares Einweggeschirr an.“ Alle Einwegverpackungen wie Kaffeebecher, Salat-Box to go, Besteck, Brötchenbeutel oder Trinkhalme sähen nach eigenen Angaben aus wie Kunststoff, sind aber „laut Hersteller biologisch abbaubar, also rückstandslos kompostierbar.“

Studentenwerk-Projekt gescheitert: Zurück zum Einwegbecher

Außerdem seien die Biokunststoffe zu 100% recyclebar, zum Beispiel die neuen Snackbecher in den Cafeterien, die aus Milchsäure und aus landwirtschaftlichen Abfallstoffen wie Molke hergestellt werden, so das Studentenwerk. „Das Endprodukt ist transparent, bedruckbar, biologisch abbaubar und lebensmittelecht.“

Wie ist euer Eindruck?

Besuchst Du gerne die Mensa und wie schmecken Dir die Gerichte? Hinterlasse uns einen Kommentar unter unserem Facebook-Posting oder schreibe uns eine Mail an redaktion@wuerzburgerleben.de!

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